Leder kann aus verschiedenen Gründen beschädigt werden.
Viele Lederschäden entstehen erst im Laufe der Nutzung eines Lederproduktes: Dauerhafte Sonneneinstrahlung macht Leder trocken, spröde, ausgeblichen und rissig; hohe, ständig wiederkehrende Belastungen z. B. an Einstiegswangen von Autositzen können zu Abschürfungen führen oder die Nähte gar aufplatzen lassen.
Auch Haustiere wie Katzen verursachen Lederschäden, indem sie ihre Krallen an Ledergarnituren wetzen. Fett aus Haaren oder Händen kann in offenporige Leder einziehen und Flecken verursachen, Leder kann ausbeulen oder verhärten.
Aber auch bereits im Herstellungsprozess können aufgrund der Hautbeschaffenheit des ursprünglichen Tieres – Leder ist ein veredeltes Naturprodukt – Lederschäden auftreten.
Für die Einstufung der Herkunft von Lederschäden benötigt man einen Lederexperten mit langjähriger Erfahrung. Dieser kann feststellen, wie und wodurch eine Beschädigung am wahrscheinlichsten verursacht worden ist, was etwa in der Eigenschaft als Gutachter für Versicherungsfälle sehr wichtig wird.
Zudem haben Lederexperten die Kompetenz, eine angemessene Reparaturstrategie zu empfehlen oder auch entwickeln, die von den Bedürfnissen und dem Zustand des jeweiligen Leders abhängt. Denn verschiedene Lederarten brauchen auch unterschiedliche Pflege und Instandsetzungsmaterialien. Man kann offenporiges Leder nicht mit den gleichen Produkten pflegen wie ein gedecktes Leder.
Lederschäden sollten also immer von einer Fachperson geprüft werden – Hausrezepte aus dem Internet vergrößern den Schaden oft noch erheblich.